Der Warmwasserboiler heizt nicht mehr
Es ist davon auszugehen, dass man zu jeder Tageszeit duschen kann, um sich zu entspannen oder zu erholen. Dieser ruhige Moment wird zu einem Alptraum, wenn man dann plötzlich und unverhofft unter einer kalten Dusche steht. Das ganze vorhandene Warmwasser wurde von anderen verbraucht? Warum heizt der Behälter nicht mehr? Wir schildern Ihnen im kommenden, nach welchen Ursachen Sie suchen sollten, und worauf zu achten ist, bevor Sie einen Fachmann zu Rate ziehen.
Es kommen für diese Störung folgende Ursachen in Betracht:
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Die Wasserzufuhr funktioniert nicht
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Der Leitungsschutzschalter hat sich ausgelöst
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Der Thermostat hat sich auf Sicherheits-Modus eingeschaltet
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Der Thermostat ist defekt oder falsch eingestellt
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Der Behälter und das Heizelement sind verkalkt
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Das Heizelement ist defekt
Sicherheitshinweis:
Bevor Sie mit der Fehlersuche anfangen, trennen Sie Ihr Gerät vom Strom, indem Sie den Stecker herausziehen.
Es besteht die Gefahr eines Stromschlags.
Die Wasserzufuhr funktioniert nicht
Zunächst sollten Sie die Wasserrohrleitungen überprüfen. Drehen Sie den Warmwasserhahn auf: wenn kaum Wasser fließt, dann gibt es ein Problem mit den Rohrleitungen. Rufen Sie einen Klempner, der die Ursache feststellen wird. Wenn nur kaltes oder lauwarmes Wasser fließt, dann liegt der Defekt eher im elektrischen Bereich.
Der Leitungsschutzschalter hat sich ausgelöst
Sehen Sie auf Ihrer elektrischen Schaltanlage nach, ob der Leitungsschutzschalter sich nicht ausgelöst hat, oder ob die Sicherung nicht herausgesprungen ist, so dass der Warmwasserspeicher nicht starten konnte. Sie haben sicherlich ein Schaltschütz, das nachts, wenn der Strom billiger ist, den Warmwasserspeicher anschaltet. Stellen Sie das Schaltschütz auf zwangsweisen Betrieb, um zu testen, ob der Stromverbrauch dann automatisch ansteigt. Wenn dies nicht der Fall ist, hat der Warmwasserboiler selbst einen elektrischen Defekt. Wenn sich der Leitungsschutzschalter erneut auslöst, dann tropft vielleicht Wasser auf die elektrischen Anschlüsse, was dann zu einem Kurzschluss führt.
Damit in Inneren des Behälters keine Korrosion entsteht, befindet sich im Warmwasserspeicher ein Stab, der als Anode bezeichnet wird. Es gibt 3 verschiedenen Arten von Anoden:
- Magnesiumschutzanoden (auch als „Opferanoden“ bezeichnet) werden oft benutzt in Gegenden, in denen das Wasser nicht allzu kalkhaltig ist. Diese Anode löst sich nach und nach auf, um die Ionen auf den Innenwänden des Behälters abzulagern. Daher muss sie nach einiger Zeit ersetzt werden.
- Titanium-Anoden (auch als „Fremdstromanoden“ bezeichnet): dank einer geringen Stromspannung fangen sie die Mineralien (Magnesium und Kalzium) auf und leiten sie auf die Innenwände des Behälters. Sie aktivieren also natürliche Elemente, die im Wasser vorhanden sind. Sie nutzen sich nicht ab und sind bei gleichbleibender Leistung besonders wirksam, wenn das Wasser reichhaltig ist an Kalzium und Magnesium.
- Gemischte (Hybride) Anoden: Sie bestehen aus Titanium und sind mit Magnesium umhüllt. Sie vereinen die Eigenschaften der beiden zuvor genannten Anoden.
Der Thermostat hat sich auf Sicherheits-Modus eingeschaltet
Bevor Sie diesen Test durchführen, müssen Sie die Stromzufuhr zum Warmwasserboiler an der elektrischen Schaltanlage abstellen.
Montieren Sie mit Hilfe eines Kreuzschlitz-Schraubenziehers die mit Schrauben befestigte Schutzhaube, die sich üblicherweise unter dem Warmwasserspeicher befindet, ab. Dort sehen Sie den Thermostat. Auf dem Thermostat gibt es einen kleinen Schlitz am Ende dessen sich ein roter Knopf befindet. Mit einem isolierten Flachschraubenzieher versuchen Sie nun, ihn nach innen zu drücken.
Wenn er zuvor nicht nach innen gedrückt war, bedeutet dies, dass der Warmwasserspeicher den Sicherheits-Modus eingeschaltet hatte. Dies ereignet sich manchmal nach einem Gewitter oder nach einem Stromausfall, oder wenn der Behälter zu sehr aufheizt. Stellen Sie den Strom wieder an (Achten Sie darauf, das System unter dem Boiler nicht mehr zu berühren), und versuchen Sie erneut, den Boiler zwangsweise anzuschalten.
Wenn er sich dann wieder anschalten lässt, bedeutet dies:
- Dass der Thermostat defekt ist und ersetzt werden muss oder
- Dass der Behälter so verkalkt ist, dass er den Sicherheitsthermostat auslöst
Der Thermostat ist defekt oder falsch eingestellt
Es kann vorkommen, dass der Thermostat des Warmwasserspeichers falsch eingestellt ist, oder dass der Temperatur-Einstellknopf versehentlich verschoben wurde, so dass die Temperatur zu hoch eingestellt ist. Ist dies der Fall, stellen Sie den Strom wieder ab, drehen Sie am Einstellknopf, um die Temperatureinstellung zu reduzieren. Und stellen Sie den Strom danach wieder an.
Wenn nichts geschieht, dann liegt es vielleicht daran, dass der Thermostat defekt ist, und ersetzt werden muss. Um ihn zu testen, nehmen Sie ein Multimeter auf Ohmmeter-Einstellung. Trennen Sie alle Anschlüsse des Thermostats und platzieren Sie die Messspitzen des Testgeräts auf die gezeichneten Anschlüsse des Thermostats. Die meisten Warmwasserspeicher sind mit einer Skizze der elektrischen Anschlüsse versehen, damit Sie sich orientieren können. Wenn kein Durchgang besteht, müssen Sie den Thermostat ersetzen.
Einen Thermostat für den Warmwasserboiler kaufen
Die ideale Temperatur, auf welche Sie den Warmwasserboiler einstellen sollten, liegt zwischen 50° und 60°C. Wenn er niedriger eingestellt ist, könnten sich Bakterien im Behälter entwickeln. Und das Wasser wäre zum Duschen nicht heiß genug. Wenn Sie hingegen die Temperatur noch höher einstellten, würde sich schneller Kalk absetzen.
Der Behälter und das Heizelement sind verkalkt
Es kommt oft vor, dass der Wasserbehälter entleert und entkalkt werden muss, wenn Sie zum Beispiel feststellen, dass das Wasser schneller aus dem Hahn kommt, aber kalt bleibt. Denn, selbst bei mäßiger Temperatur, bildet sich Kalk, der sich unten im Behälter und auf dem Heizelement absetzt. Mit der Zeit wird das Heizelement das Wasser nicht mehr genügend erhitzen. Es kann sogar vorkommen, dass der Warmwasserspeicher sich auf Sicherheits-Modus stellt. Denken Sie daran, vor jedem Eingriff den Zähler abzustellen.
Das Heizelement ist defekt
Wenn dennoch der Warmwasserspeicher nicht funktioniert, dann könnte es daran liegen, dass das Heizelement defekt ist. Es besteht die Möglichkeit, es mit einem Multimeter zu testen. Zu diesem Zweck trennen Sie alle Anschlüsse des Heizelements. Das Multimeter muss auf Ohmmeter-Einstellung sein. Platzieren Sie die beiden Messspitzen des Testgeräts auf jede Anschlussklemme des Heizelements, um zu prüfen, ob Durchgang besteht (Es muss ein Wert angezeigt werden). Wenn Ihr Gerät nicht zu alt ist, erscheint es sinnvoll, das Heizelement zu ersetzen. Ansonsten empfiehlt es sich, einen neuen Warmwasserspeicher zu kaufen!
Ein Heizelement für meinen Boiler kaufen