Der Backofen läuft unten aus – wie lässt sich das erklären?
Es scheint, dass Ihr Ofen abrupt „ins Schwitzen“ geraten ist! Wie kommt es, dass während des Betriebs Flüssigkeit aus dem unteren Bereich austritt? Woher kommt dieses Wasser? Wir gehen mit diesem Leitfaden auf die Ursache ein und unterstützen Sie dabei, Ihren Backofen wieder in Ordnung zu bringen, damit er bald wieder problemlos betrieben werden kann.
Mögliche Ursachen für das Problem:
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Übermäßige Kondensation
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Fehlendes Vorheizen des Ofens
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Zubereitung bestimmter Lebensmittel
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Abgenutzte Türdichtung
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Defekt im Tangentiallüfter
Sicherheitshinweis:
Bevor Sie mit der Fehlersuche anfangen, trennen Sie Ihr Gerät vom Strom, indem Sie den Stecker herausziehen.
Es besteht die Gefahr eines Stromschlags.
Übermäßige Kondensation im Garraum
Der Grad der Kondensation im Herd ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Die bedeutendsten sind:
- Zubereitete Nahrungsmittel: Einige Nahrungsmittel, vor allem wasserreiches Gemüse wie Tomaten (mit einem Wassergehalt von bis zu 94 %), emittieren während des Garens besonders viel Luft.
- Raumtemperatur: Ein kühles Umfeld erhöht die Temperaturdifferenz und begünstigt somit eine Kondensation, die anschließend aus dem Ofen austreten kann. Deshalb empfehlen wir, dass die Raumtemperatur mindestens 19 °C beträgt, um diesen Effekt zu reduzieren.
Die Vorheizphase des Ofens wird nicht korrekt eingehalten
Das Vorheizen des Ofens wird häufig aus Zeitgründen ausgelassen und das Essen wird direkt hineingelegt. Ein kalter Start kann jedoch dazu führen, dass sich an den Wänden und der Tür Kondenswasser bildet, was wiederum Feuchtigkeit auf den Küchenboden bringen kann. Bevor Sie das Gericht hineinschieben, sollten Sie den Ofen ungefähr 15 Minuten vorheizen lassen, damit dies nicht geschieht.
Garen von wasserreichen Lebensmitteln
Beim Garen von wasserreichen Lebensmitteln wie Tomaten oder anderem Gemüse kommt es zu einer beträchtlichen Kondenswasserproduktion. Außerdem kann das Backen von nicht vollständig aufgetauten Lebensmitteln zu einer zusätzlichen Dampfproduktion führen. Es wird empfohlen, solche Lebensmittel in einem abgedeckten Gefäß zu kochen, um eine bessere Kontrolle über diese Feuchtigkeit zu ermöglichen.
Stellen Sie die Fettpfanne bei Speisen, die viel Flüssigkeit abgeben, so weit wie möglich im Ofen nieder. So kann der größte Teil des daraus resultierenden Kondenswassers mühelos aufgenommen werden.
Die Türdichtung sorgt nicht mehr für eine vollständige Abdichtung
Die Tür zum Ofen verfügt über eine geflochtene Dichtung, die vor allem gewährleistet, dass die Wärme im Garraum erhalten bleibt. Allerdings kann Flüssigkeit auf den Boden tropfen, wenn beim Garen zu viel Feuchtigkeit entsteht und die Dichtung ihre Funktion nicht mehr vollständig erfüllt. Stellen Sie sicher, dass die Türdichtung auf Verschleiß, Risse, Verformungen oder starke Verschmutzungen hinweist und falls nötig ersetzt wird.
Wie wechselt man die Türdichtung eines Backofens aus?
Finden Sie hier eine passende Türdichtung für Ihren Ofen
Der Querstromventilator ist defekt
Der Querstromlüfter gewährleistet eine Kühlung des Garraums und der Ofentür sowie eine Ableitung von Dampf nach außen, in der Regel an der Vorderseite des Geräts. Um Rostbildung zu vermeiden und die beim Garen entstehende Feuchtigkeit aus dem Inneren des Ofens zu entfernen, ist dieser Luftaustausch von Bedeutung. Wenn die Lüftung nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert, besteht die Möglichkeit, dass die Feuchtigkeit im Ofen verbleibt und sich als Wassertropfen am Gerätsboden aufsammelt.